November 2015                        www.hermann-mensing.de      

    

mensing literatur
 

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zum letzten eintrag

So 1.11.15 10:34

Das, was seit Jahrhzehnten die Abende meines 31. Oktobers geprägt hat, ist ausgefallen. Dieses gemeinsame Hinübertaumeln in den November, die Gespräche, das Gesagte und Nichtgesagte, der Alkohol, das Gras, alles wurde auf eine Woche nach hinten verschoben, als könne man Geschichte so einfach verschieben.

Der November beginnt strahlend statt neblig und feucht. Auch das war oft anders. Aber immerhin. Gleich geht es aufs Rad. Und das Schönste: seit gestern, und mit vorsichtigstem Optimismus verkündet, scheint meine großväterliche Rückenverspannung überwunden. Na ja, okay, fast. Ich hatte dem Schmerz in den letzten Tagen mehrfach gedroht. Ich hatte ihm erklärt, wo er akzeptiert sei und aus welchen Regionen er sich gefälligst zurückzuziehen habe. Jetzt hat er sich zurückgezogen. Fällt das unter Autosuggestion? Oder war es der Trick von Doktor-ich-liebe Hunde-und-meinen-Benz-Rübenzack: Rückenlage, Beine anwinkeln, beide Hände auf die Knie, tief einatmen, die Knie langsam zum Brustkorb ziehen und dabei ausatmen? Ich weiß nicht. Ich könnte heute noch tanzen.


16:21

Südhang. Am Horizont: Nottuln.


20:03

Rechts wo er wohne hieße die Straße Heller, links Kley, und wenn der Transit davorstünde, wäre er zuhause, hatte er gesagt. Ich hatte ein paarmal versucht, ihn zu finden, aber die Bauerschaft reicht von Bösensell bis Schapdetten und kratzt sogar Nottuln. Heller ist überall. Heute war ich dort unterwegs, aber nur so, ohne Plan, und war schon an einem Haus vorbei, als jemand meinen Namen rief. Wir tranken Kaffee zusammen. Er erzählte von seinen Enkeln und Kindern und dass ihm die Knochen weh täten. Und dass er verflucht zuviel rauche und keine Disziplin habe, sich zu bewegen. Ich sagte, das mit dem Rauchen könne er entweder genießen oder sein lassen, er müsse sich nur entscheiden, und wenn er sich für das Eine entschieden habe, mache das Andere doppelt soviel Spaß. Wir lachten viel. Er erklärte mir den Weg nach Schapdetten. Jetzt, wo ich weiß, wo er wohnt, kann ich ihm auch mal mein Maschinchen vorführen.

Manche hatten ihre Autos bis weit an den Hang hinauf geparkt, und überall liefen Menschen. Hunde an aus- und einziehbaren Leinen und natürlich auch Lahme und Kinder. Das war blöd, denn der Weg hat Steigungen und Abfahrten, die Spaß machen, wie soll ich die jetzt fahren, aber es geht dann doch besser, als erwartet. Ich klingle viel, sie gehen beiseite, sie ziehen die Hunde zu sich, ich sage auch "Danke. "

Auf der letzte Steigung aus dem Wald zur Straße zurück feuern mich Spaziergänger an. Ich sage: Entweder komm' ich hier hoch oder ich falle vom Rad. Jemand sagt: Sie doch nicht. Ein Rennradfahrer überholt mich. Der hat natürlich mehr Gänge und trägt keinen knielangen Wintermantel mit Schal. Ich lächle zurück. Eine Blonde in hautenger Wanderhose stöckelt am Arm ihres Freundes zum Auto. Ich schaffe das, und das schwere Atmen, das mir gut gefällt, und das ich manchmal herausfordere, indem ich extra den Hügel hinterm Zoo hinauffahre, dauert noch hundert, hunderfünfzig Meter, dann kommt die lange Abfahrt nach Havixbeck. Ich fahre auf der Straße, der Radweg rechts ist mir zu schmal, ider Schal soll wehen und der Teufel mich holen.

Als ich in den Ort fahre, röhrt ein schwarzes Auto vorbei. Ein junger Mann, dunkelblond gelocktes, etwas längeres Haar. Ich konnte nicht sehen, was für ein Auto das war, ein Lamborghini vielleicht, ich dachte erst an den Kaffeemillionär und an die Bilder, die ich ihm noch schulde und die er nie abholt, aber der hat einen Vintage Porsche.

An ein Metallgitter um einen Baum war ein rotbrauner Hund gebunden, der sicher Boxer in seiner Ahnenreihe hat, aber viel zierlicher ist, nicht halb so groß und so breit. Schwarze Ohren, die meist herabhingen. Herrchen war in der Eisdiele. Wenn ich leise pssssst machte, spitzte er sofort die Ohren. Manchmal wimmerte er, zitterte auch, er hob dann und wann die rechte Pfote wie ein Vorsteher, und da ich auf ihn schaute, sah ich immer den Hundepenis gut eingepackt, zitternd auch, dem Tier froren die Eier ab. Hin und wieder kroch die Penisspitze heraus. Ich aß ein Eis und staunte, dass die Chefin, die ich über ein Jahrzehnt kenne, nacheinander an drei Tischen nach den Wünschen der Gäste fragt, ohne sich etwas zu notieren, auf dem Rückweg noch abkassiert und Geschirr einräumt.


Mo 2.11.15 19:34

Es gibt in Münster zwei Kanalüberführungen. Eine wurde Ende des 19. Jahrhunderts eingeweiht und hat gemauerte Bögen, die mit Sandstein verkleidet sind. Die neue ist aus den Dreißigern des letzten Jahrhunderts. Beide überqueren die Ems in einiger Höhe.

Seit April ist man in und um Münster dabei, den Dortmund-Ems Kanal zu verbreitern, um größeren Schiffen freie Fahrt zu ermöglichen. Dazu muss eine neue Kanalüberführung her. Aber wie macht man so etwas? Um eine neue zu bauen, muss man die alte ja zunächst einmal einreißen, und was ist dann mit dem Kanal und den Schiffen? Ganz einfach, man baut eine temporäre Umfahrung samt Kanalüberführung. Da ich die Ingenieurskunst mehr schätze als Kunst und Literatur, habe ich mich aufs Rad gesetzt und bin durch die Rieselfelder dorthin gefahren.



Vieles verschwand im Nebel, so dass ich nicht sehen konnte, wie die Arbeiten vorangehen, ich hörte nur die Motoren der großen Maschinen. Und weil der Nebel mal dicht und dann wieder überhaupt nicht vorhanden war, und das Fahren so still machte und verzauberte, fuhr ich weiter.

Mir schmerzten die Schultern. Ich glaube, das liegt am Lenker. Seit ich das neue Rad habe, habe ich ihn einmal gewechselt, habe seine Stellung wieder und wieder verändert, aber die Schultern schmerzten früher oder später trotzdem, so dass ich seit ein paar Tagen entschlossen bin, mir einen klassischen Hollandradlenker zu kaufen. Auf einer Brücke in Westbevern Vadrup dachte ich, und was, wenn es gar nicht am Lenker liegt, durch den sich meine Schultern verspannen, sondern an meinen Hosenträgern? Ich hatte 30 Kilometer hinter mir, gute zwei Stunden Fahrzeit und noch genausoviel vor mir. Ich hielt an, entledigte mich meiner Hosenträger, steckte sie in die Manteltasche und fuhr weiter. Der Schmerz war auf der Stelle verschwunden.


Di 3.11.15 14:02

Gerade habe ich Visions of Johanna, eines meiner Lieblingsstücke von Dylan, in einer Uptempo Version gehört. Hatte ich noch nie gehört. Sie bringen wahrscheinlich zu Weihnachten wieder Stücke aus ihren Archiven auf den Markt. Als Dylan Mitte der sechziger zum ersten Mal mit seiner elektrischen Band in England auftrat, pfiffen die Leute ihn aus, weil sie den Gitarre spielenden Folkie erwarteten. Dylan drehte sich zu der Band und sagte, kommt Leute, noch lauter, macht schon, laut.

23:38

Auf Seite 104 tauchte sie auf, lief planlos herum, wechselte zur Seite 105 und von dort über den Daumen meiner linken Hand, der das dicke Buch in der Mitte stabilisierte, während die Finger derselben und die rechten Hand es von hinten stützten, lief also über diesen Daumen zum Handrücken und dort geschäftig hier- und dann wieder dorthin. Einmal konnte ich das feine Trippeln der Füße spüren, ein Kitzel eher. Ein paarmal putzte sie ihre Vorderfüße. Sie wusste nicht, dass ich sie mit etwas Geschick hätte totschlagen können, aber ich hatte keine Lust auf Gottspielen. Ich zuckte nicht mal mit der Hand. Ich schaute nur zu. Dann las ich das Buch weiter. Dicke Bücher sind lästig. Jetzt wäre ein Reader fein. Den könnte ich mühlos in einer Hand halten, das Seitenumschlagen würde ich mit einem Daumenzucken erledigen, und gut sähe der Text auch noch aus, eben nur kein Geruch, nichts Natürliches in der Hand, alles Maschine, und das muss ja nicht, könnte aber, der alte ist längst kaputt.


Mi 4.11.15 00:14

Ich lese, vorm Haus stöhnen die Türen des Nachtbusses, ich denke an Cream, und weil ich in der Gegenwart lebe, die Zukunft und Vergangenheit ist, ist es leicht, Cream nicht nur zu denken. Ich öffne Youtube, tippe Cream Live ein und habe sie schon: Royal Albert Hall 1968, Abschiedskonzert. Wozu brauche ich Fernsehen?


17:47

Und wenn das jetzt der Höhepunkt des Tages war, dass ein Mann ihn, der als Frau gekleidet unter einer roten Perücke, schwarze Stulpenstiefel tragend und eine mit großen, sternförmigen Nieten geschmückten schwarzen Handtasche am linken Arm, beim Kaffee unterm Dom ins Gespräch verwickelte, dann hatte da ein Mensch einen guten Tag.

21:48

Ich bin einer der wenigen, die nicht wissen, was als nächstes zu tun ist. Die anderen wissen es. Sie stehen auf. Sie setzen sich. Sie sagen Amen oder murmen etwas, was ich nicht verstehe. Die Orgel macht gewaltig Wind, die würde ich gern mal spielen. Vorn steht ein Mann in weiten Gewändern, bekennt, dass er BVB Fan ist und fragt, weshalb er das gerade jetzt tut. Das weiß ich auch nicht. Es ist Mittag. Die heilige Messe läuft seit einer Viertelstunde, und mir fällt ein, dass ich mein Handy nicht ausgestellt habe. Eigentlich war ich nicht deswegen hier. Ich war hier, weil ich seit dem Aufstehen an meine Frau denken musste.


Fr 6.11.15 11:50

Vor drei oder vier Wochen hatte ich den Enkel getragen, zwei Tage später hatte ich einen Hexenschuss. Zu Anfang machte er das Aufstehen, Sitzen und Liegen schwer, dann streute der Schmerz in die Hüfte, sodass ich beim Gehen Probleme hatte, seit zwei Tagen aber ist der Schmerz fort. Jetzt kann wieder getanzt werden, fragt sich, wann und wo?

17:51

Ich bog um die Ecke hinterm Parkhaus und sah den Wagen am anderen Ende. Zwei vor Neun. Der Bus hatte im Stau gestanden, ich war an der Eisenbahnstraße ausgestiegen, um es noch pünktlich zu schaffen. Als ich auf halbem Weg heran war, erkannte Herr T. mich. Neben ihm stand jemand. Beide rauchten. Herr T. Filterzigaretten, der andere Selbstgedrehte. Tach, sage ich. Moin. Das ist B., sagt Herr T. Herrn T. kannte ich schon.

Wir steigen in den Transit. Drei Mann vorn, das ist eng. Es ist mir unangenehm, als ich beim Einstecken des Sicherheitsgurtes Bs. Hüfte berühre. Sorry, sage ich. Wir sind im Auftrag der Flüchtlingshilfe unterwegs, Fahrräder abzuholen. Erst mal zehn von einer Caritas Werkstatt, die versucht, Jugendliche in Brot und Arbeit zu bringen. Gegen halb zehn sind wir da, aber die Werkstatt ist verwaist. Herr T., zu dem ich jetzt Norbert sage, wie er zu mir Hermann und ich zum anderen Benny, geht ins Büro, jemanden auftreiben. Benny dreht sich eine. Er saugt sie förmlich in sich hinein. Als wir uns unsere Namen sagten, kam auch raus, dass wir Rentner sind. Wie, sage ich zu Benny, denn der ist höchstens fünfundvierzig. Bisschen früh, oder? Hatte mal eine schwere psychische Erkrankung, sagt er und lacht. Er lacht dezidiert: Ha ha ha. Glockenhell ha, ha, ha, manchmal auch vier-, fünf- und mehrmals, aber immer ha ha ha.

Weit und breit niemand, obwohl viele Autos auf dem Hof parken. In der Cafeteria ist Licht. Norbert kommt zurück. Hinter ihm eine Frau, die den Schlüssel hat, nur weiß sie nicht, welche Räder wir abholen können. Heute sei Berufsschultag, deshalb sei niemand hier. Sie telefoniert. Dann ist es klar. Wir schieben Rad für Rad nach draußen. Viel heben kann ich nicht, sage ich. Ich hab' noch Rücken. Benny hebt vorn, ich hinten, Benny verstaut die Räder im Transit. Das kann er gut, sagt Norbert. Norbert trägt die Verantwortung. Die Räder müssen zur Montessori Schule. Dort haben sie eine Werkstatt, die mit der Lila Leeze kooperiert. Schüler werden die Räder unter Anleitung reparieren, dann kriegen Flüchtlinge sie.

Sa 7.11.15 10:42

Norbert hat eine Liste, auf der Namen, Telefonnummern und Adressen von Menschen stehen, die Räder spenden wollen. Benny kennt viele Straßen der Stadt. Außerdem hat er einen Stadtplan. Norbert kennt sich nicht gut aus. Selbst, als wir eine Adresse zweimal anfahren, einmal gegen Mittag, ein zweites Mal zwei Stunden später, weiß er nicht, wo er abbiegen muss. Um drei haben wir ein Fahrrad aus Hiltrup geholt, jetzt steht noch eines aus Handorf auf der Liste, aber da fahre ich nicht mehr mit, ich habe eine Verabredung. Nächste Woche aber bin ich wieder dabei. Vielleicht werde ich ja doch noch ein guter Mensch. Einer, der sich sozial engagiert und sich in Pläne einbinden lässt, einer der Zukunft denkt, statt immer nur Gegenwart und was soll das eigentlich alles, was zum Teufel habe ich hier zu suchen, das ist doch nicht mein Bier, dieses Durcheinander, habe ich das angerichtet, oder die andern?

21:10

götterboten, scharlatane,
erigierte in soutane,
gut genährte connoisseure.
hier ist meine botschaft: höre

fickt euch, nagelt euch ins knie,
geht mir aus dem weg und nie
nie mehr will ich, dass ihr sprecht,

weil ihr dann versprechen brecht.


Mo 9.11.15 11:38

ich könnte der verzweiflung einen tritt verpassen,
ihr sagen, dass sie lügt, wenn nichts zu ändern ist,
ich könnte mich auf alle zeiten hassen
und fragen, warum's immer mich so heftig trifft,
ich könnte tod und teufel schwören,
ich kann es nicht mehr hören,
ich bin, lass ich die lügen außen vor, ein tor,
leicht zu betören.


Di 10.11.15 9:54

Manchmal frage ich mich, was aus mir geworden wäre, wäre ich nicht geworden, was ich geworden bin. Aber diese Frage ist genauso müßig wie die, wieso ich nach fast dreißig Jahren im Besitz eines Klaviers plötzlich und unerwartet innerhalb weniger Wochen ein Lied des Konvertiten Yussuf Islam (aka: Cat Stevens), Lieder von Joni Mitchell
, den Beatles, der holländischen Band The Scene, der englischen Band Amen Corner und von Cindy Lauper spielen gelernt habe. Ich weiß es nicht. Aber die Mischung ist interessant. Wild World ist ein komplexes, feines Lied, aber Cat Steven ist mir nicht geheuer. Bei Konvertiten, die ihre ursprüngliche Position einmal aufgegeben haben, um eine neue einzunehmen, muß ich davon ausgehen, dass sie eine neue Position ebenso leicht wieder aufgäben, wenn es ihnen opportun erschiene. Konvertiten zu trauen wäre ein Fehler. Und lieben tu ich ihn schon gar nicht. Joni Mitchell hingegen liebe ich. Ich weiß nicht, wie es ihr im Augenblick geht, sie hatte im März einen Schlaganfall, aber sie steht erhaben über den letzten vierzig Jahren, meine Frau hatte die erste Platte, ein längst verstorbener Freund hatte Joni auf Bali einmal getroffen, so lange also kenne. Dass ich Hey Jude gelernt habe, ist insofern seltsam, als ich damals glaubte, das Lied habe etwas mit "Juden" zu tun, was mir peinlich war, eh jemand mir steckte, dass Jude ein Name ist. The Scene war eine in Holland bekannte Band, sonst kannte sie kaum jemand, aber Open ist ein kraftvolles, einfaches Lied. If Paradise is half as nice von Amen Corner (Andy Fairweather Low) kam irgendwie wie von selbst, ich musste kaum üben. Ich habe Amen Corner einmal live gesehen. Irgendwo im Achterhoek, eine der östlichsten, an Westfalen grenzende, niederländische Provinz. Ich glaube, das Konzert war in einer Viehhalle in Doetinchem und wir waren mit dem Moped hingefahren. Tja, und Cindy Laupers Time after Time konnte ich schon vor zwanzig Jahren spielen, hatte es aber wieder vergessen. Und was wäre ich geworden, wenn ich nicht geworden wäre, was ich bin?


Mi 11.11.15 10:45

Da ist ein bisschen was durcheinander geraten. In meinem Terminkalender stehen seit Mitte des Jahres zwei Lesungen am 12.11. in der Stadtbücherei Dorsten, aber eine Bestätigung und die Zusendung der dazu benötigten Unterlagen blieb aus, so dass ich Ende letzter Woche unruhig wurde und schließlich davon ausging, der Termin habe sich zerschlagen. Schade, dachte ich, denn nicht nur lese ich gern, sondern verdiene ja auch daran, und hätte das Honorar gut gebrauchen können. Aber gestern kam dann doch das okay, und so werde ich mir heute eine Thai Massage leisten. Eine Stunde lang werde ich mich mit Händen und Füßen durchkneten lassen, was, hoffe ich, meinem nach dem Hexenschuss noch immer sehr verspannten System auf die Sprünge hilft. Heute nachmittag, 15 Uhr. Ich freue mich. Ansonsten ist alles gut. Die Welt ist ein Trümmerhaufen. Ein vernünftiger Mensch kann das nur ertragen, indem er abschaltet. Dumm ist, dass ich nicht abschalten kann. Ich nehme alles wahr, und weiß nicht, was ich tun kann. Das bisschen Flüchtingshilfe, das ich momentan leiste, ist nicht viel mehr als eine Alibi-Übersprungshandlung. Davon wird die Welt nicht besser, aber immerhin, sie wird auch nicht schlechter. Im Übrigen übe ich While my guitar gently weeps, ein bisschen tricky, George Harrison eben. Aber ich habe es fast raus.

12:41

feinster herbst umspinnt den narrhalesen,
während er fünf liter kölsch erbricht,
nachher sagt er, er sei's nicht gewesen
und kennt seinen namen nicht.

20:25

Die Thai-Massage hat jeden Wunsch, noch etwas zu unternehmen, verstummen lassen. Ich mach mich jetzt weg, lese noch ein paar Seiten, schlafe und morgen früh heißt es showtime.

23:03

Wenn nur das Lampenfieber nicht wäre. Ich weiß, was noch kommt. Rastloses Hin- und Herrollen, und eine halbe Stunde vorm Wecker schon auf den Beinen. Da ist nichts zu machen. Letztes Mal habe ich's mit Chemie probiert, hat aber nicht funktioniert. Also. Kaputt und Schlaflos in Seattle.


Do 12.11.15 20:07

Sie hieß Sofia, und saß an die Seite ihrer Mutter geschmiegt am Ende der Bank an der Bushaltestelle. Sofia hatte mich gefragt, wie ich heiße, und ich hatte Hermann gesagt. Sie schaukelte mit den Beinen und redete in einem fort. Ich verstand schlecht. Ich fand, sie sprach, als wäre sie in ihrer Entwicklung ein wenig hinter der Zeit, vielleicht gingen aber auch nur die Pferde mit ihr durch, weil die Stadt unterm Feierabend so brummte und summte. Ihre Mutter und sie warteten auf den 6er, ich auf den 1er, ihrer sollte in zwei Minuten da sein, meiner in drei. Ich sah den 6er kommen und sagte, Sofia, da kommt dein Bus. Ich seh ihn. Ihre Mutter nahm sie bei der Hand. Der Bus fuhr vor und hielt. Eh beide einstiegen, drehte Sofia sich um, und sagte "Ich liebe dich." Willst du mich auch heiraten? rief ich. Ja, sagte sie. Ringsum kurze, freudige Aufheiterung in Gesichtern, eh sie sich wieder verschlossen.

Zum Schluß meiner zweiten Lesung in Dorsten sagte ich den Kindern (2. Klasse) sie hätten jetzt zwei Möglichkeiten, entweder sie würden applaudieren, während ich mich verbeugte, oder sie riefen Buuuuh. Offensichtlich waren sie verblüfft, so dass ich vorschlug, es doch erst einmal mit Buuuuuhen versuchen, ich würde zurück Buuuuhen. Und das machten wir, bis alle Buuuuh riefen und klatschten.


Sa 14.11.15 11:17

Kaum geht man mal aus dem Haus, passiert etwas. Es ist so schrecklich, dass man es kaum glauben mag, aber es ist folgerichtig. Folgerichtig, weil hinter diesem Terror der Terror der westlichen Gesellschaften, oder sagen wir besser, der Terror des globalen Kapitals steht, das zu keiner Zeit an etwas anderes gedacht hat, als an seine geopolitischen und finanziellen Vorteile. Man kann also sicher sein, dass diese wahnwitzige Spirale sich weiter dreht. Wie man sie stoppt, weiß ich nicht. Die Rechten haben auf so etwas nur gewartet. Das einzige, was man jetzt tun kann, ist Ruhe zu bewahren, solidarisch zu sein und sich nicht verrückt machen zu lassen von diesen widerwärtigen, rückwärtsgewandten "Wir sind das Volk" Schreiern. Beten ist vielleicht das einzige, was man noch tun kann.

14:02

Der Ford S-Max ist es groß und modern, man sitzt hoch, er schnurrt und irgendwie fühlt man sich unverletzbar. Auf dem großen Display wird die Route angezeigt. Da wir, als wir das letzte Mal nach O. fuhren, um dort zu tanzen, die Abfahrt zum Zentrum nicht nutzen konnten, weil dort eine Baustelle war, nahmen wir eine Abfahrt früher. Das Navi würde uns den Weg schon zeigen, aber es sagte nur, wir sollten umkehren. Ich neige dazu, Navigationsgeräte zu ignorieren, wenn ich das Gefühl habe, es besser zu wissen, also fuhr ich den Schildern nach. Wir hatten das Zentrum fast erreicht, als das Navi endlich begriffen hatte und begann, Vorschläge zu machen. Ich habe ein kleines Medion mit aufgespielter TomTom-Software, das, als ich noch Auto fuhr, meist innerhalb kaum einer Minute begriff, dass ich eigenmächtig einen anderen Weg fuhr, als es vorgeschlagen hatte, und entsprechend reagierte. Was ich damit sagen will? Ich will damit sagen, dass Ford bessere Navis einbauen sollte in seine S-MAX Automobile.

16:40

Während in Paris getötet wurde, tanzte ich. Als ich die Nachricht zum ersten Mal hörte, waren wir auf der Autobahn. Ich war glücklich vom Tanzen. Vorher hatten sie gesagt, dass man irgendwo 8 Kinderleichen gefunden hätte. Und noch vorher, wir hatten den Saal gerade verlassen und das Auto erreicht, sagte meine Begeiterin, ich mache jetzt striptease, zog sich hinter der offen stehenden Fahrertür des dicht zu einer Wand geparkten PKW ihr durchgeschwitztes Kleid aus und ein sweatshirt an.


So 15.11.15 12:25

Herbst. Ich werde das Sofa heute ausgiebig nutzen und faul sein wie ein Tier.


Mo 16.11.15 19:15

Sie kommt aus Eritrea, ist kaum dreißig, bodenlanges Kleid, Kopftuch, barfuß, trägt ein etwa zweijähriges Kind auf dem Arm und ist hochschwanger. Sie wohnt in einem der ehemaligen Engländerhäuser. Überall ist es sehr warm. Wir von der Flüchtlingshilfe bringen Kinderkleidung. Aber die darf sie von uns nicht entgegen nehmen, sie ist eine muslimische Frau, und ihr Mann ist oben und duscht, er will gleich in die Moschee. Dauernd rennt er da hin, sagt eine Sozialarbeiterin, die die Kleidung von uns nimmt und ihr übergibt. Wir bekommen eine Schachtel Negerküsse von der Schwangeren. Negerkuss darf ich sagen, weil mir ein afrikanisch-stämmiger Sozialarbeiter gesagt hat, dass daran nichts Schlimmes wäre.


Di 17.11.15 11:45

Schön wird das heute nicht, aber was hilft's, ich muss mich bewegen, ich habe Termine, wichtige Menschen haben ständig Termine, mal müssen sie hierhin, dann dorthin. Ich muss meist nirgendwohin, aber auch das ist wichtig, ich muss nicht zu A., da habe ich beim Spülen Gläser zerschlagen, und nun sprechen wir nicht mehr miteinander, weil Gläser wichtige Erinnerungen und unersetzlich sind, ich muss nicht zu B., der turtelt und hatte noch nie Zeit, ich lebe zurückgezogen und von niemandem belästigt, was man einsam oder autonom nennen kann, je nachdem, das einzige, was ich wirklich muss, ist das, was alle müssen und wo man zu Fuß hingeht, das Leben ist gut zu mir, die Kinder melden sich nur, wenn sie was wollen, alles ist also normal, ich darf hier sitzen, zuschauen und mir überlegen, ob ich mich ändern muss, oder die andern.


Mi 18.11.15 10:14

Ich hatte gestern abend einige Mühe mit dem Orkan Heini, hielt die Bäume im Auge, die ich auf meinem Heimweg passieren musste, tanzte den Wind aus, so gut es ging, zum Glück regnete es nicht, der Himmel war machtvoll bewegt, überall Augen ins All, Sterne, und hin und wieder das ferne Gebrüll eines großen Flugzeuges. Als ich schließlich zuhause ankam, war ich nassgeschwitzt, denn nach wie vor war und ist es recht warm.


21:43

Heute trug er braune Stiefel und eine hautenge, ebenfalls braune Leggins mit Leopardenflecken, einen kaum die Oberschenkel deckenden, schwarzen Jeans-Minirock, eine anthrazitfarbene, dünne taillierte Lederjacke, kaum hüftlang mit gesteppten Schulterstücken, darunter ein organgeroter Pullover mit Kapuze, die zwischen den Schulterblättern hing. Dazu das rostrote Haar, eine Perücke, die dioptrienstarke Brille, der geschminkte Männermund. Er bestellte Kakao mit Sahne, er sprach nur das Nötigste, es scheint, man kennt ihn am Stand, so wie man mich auch irgendwie kennt. Kurz darauf kam ein Mann an seinen Tisch, etwas jünger als er, man sprach miteinander, es klang, als träfen da Kollegen aufeinander. Gestern, als ich vorm Marktcafé saß, fuhr er als Mann auf einem Rad Richtung Prinzipalmarkt, ich erkannte ihn sofort an der Mundpartie, an seiner Brille und dem dadurch etwas unwirklichen Blick.


Do 19.11.15 19:47

Ich habe mir ein blaut, rot und grün leuchtendes LED Licht gekauft, das an den Speichen befestigt wird. Es geht an, wenn ich fahre, wenn ich still stehe, geht es nach kurzer Zeit aus. Ich möchte mich am liebsten selbst sehen, sehen, ob ich schnell genug bin, dass aus dem Licht ein Lichtkreis wird, so wie ich's mal bei einem anderen gesehen habe, drei, vier Monate ist das her, da saß ich vorm Pumpenhaus.


Sa 21.11.15 13:44

Ich müsste mir noch eine wankende Fahnenstange mit Fuchsschwanz an den Gepäckträger montieren, mir einen Stahlhelm mit eisernem Kreuz aufsetzen, an die Gabel des Vorderrades eine knatternde Vorrichtung aus Pappe montieren, um Motorengeräusche zu simulieren, fertig wäre mein Traumrad, aber man kann nicht alles haben. Ich belasse es bei den LEDs, die leuchten so schön. Schon zweimal habe ich mit anderen Radfahrern über ihre Wirkung sowohl in ästhetischer als auch sicherheitsrelevanter Hinsicht geführt. Ich gelte nun als Vorreiter in diesen düsteren Zeiten, man hat mir versichert, sich ebenfalls so aufzurüsten, ich musste sogar die Adresse des Händlers verraten. Ich bin also gewappnet. Ich füchte weder den IS noch die Flüchtlinge, außer Frauen fürchte ich eigentlich gar nichts, aber das ist eine andere Geschichte.


So 22.11.15 20:34

Der Garderobenmann wollte, dass ich meinen Rucksack abgebe. Das will er immer, wenn ich dort tanzen gehe, und jedesmal nehme ich ihn mit rein. Da ist mein Handtuch drin, T-Shirts zum Wechseln, mein Fächer, dafür will ich nicht nach jedem Tanz zur Garderobe laufen. Er redet immer viel, der Garderobenmann, ein Belgier, glaube ich, aber ich höre keinen Akzent. Schließlich bin ich drinnen und wie immer, wenn man vor zehn kommt, sind kaum Menschen da. In einer halben Stunde sieht das besser aus, und noch später sind dann auch welche da, die mir vertraut sind. Während ich noch sitze und überlege, wieder zu fahren, das Rad steht unten und in fünfundzwanzig Minuten wäre ich zuhause, kommt eine junge Frau und fragt, ob ich tanzen wolle? Deshalb bin ich hier, sage ich. Gern. Sie trägt ein Unterhemd und dunklen BH. Pfirsiche, fast schwarzrot geschminkte Lippen, schulterlanges Haar, dunkelbraun, würde ich sagen, bei falschem Licht ist das immer so eine Sache. Ihre Freundin hätte mich empfohlen, sagt sie, und sie heiße A. Ich heiße H. sage ich. Die ersten Schritte sind oft nicht leicht, man ist sich ja fremd, und tanzen ist etwas intimes, aber es wurde dann besser, nur entspannt war es nicht. Zum entspannten Tanzen sind weniger schöne und junge Frauen viel besser. Schöne Frauen leiden oft unter ihrer Inszenierung.


Mo 23.11.15 17:24

Ich war auf dem Weg in die Stadt, die Straße führte von der Autobahnbrücke leicht abwärts. Ich hatte 28 KmH erreicht, als es hinter mir hupte. Ein silberfarbener Benz. Der Beifahrer schaute mich beim Überholen böse an. Ein Türke. Oder jemand vom Balkan. Serbe wahrscheinlich. Er guckte, als sei ich die Ursache allen Unglücks. Nur wegen mir musste er diesen gebrauchten Benz fahren etc. pp. Ich gab ihm den Mittelfinger und befürwortete sofort die auch in Westfalen einst üblichen Praktiken des Enthauptens, Entleibens etc. pp.


Di 24.11.15 11:16

Im Augenblick denke ich mir den Prinzipalmarkt ins 16. Jahrhundert. Es steht nämlich eine Idee im Raum. Interessierte Kreise möchten ein Wiedertäuferspektakel, ein Theaterstück auf dem Prinzipalmarkt, das ich schreiben soll. Aber noch ist alles nur Idee. Niemand weiß, wie sie zu finanzieren wäre und ob Interesse besteht. Dennoch recherchiere ich. Faszinierende Dinge sind da gleich um die Ecke geschehen. Diese Arbeit hilft mir über das Verlorensein in dieser Jahreszeit. Ich vermisse meine Frau. Ich wache manchmal auf und mache ihr Vorwürfe. Wieso kannst du mich einfach sitzenlassen mit zwei Kindern und drei Enkeln, sage ich. Alles lastet auf mir. Du hast es gut, du bist tot. Ach mein Liebling, sagt sie, wir hatten uns fast vierzig Jahre und wir hatten es schön. Du hast jetzt eine süße Freundin. Kümmere dich um sie. Sie lebt. Ich bin tot.


Mi 25.11.15 11:00

macht keinen sinn
macht alles keinen sinn
macht keinen sinn
macht

18:03

Meinerzeit hieß Familie, die Mutter arbeitet, der Vater schreibt und ist immer zuhause. Vielleicht ist er manchmal unwirsch, möglich, wahrscheinlich sogar, aber er ist immer da, und das unterscheidet Meinerzeit von der Jetztzeit, wo alle ständig unterwegs sind, Eltern wie Kinder, und dann bin ich plötzlich stolz, dass ich zwei Wagnisse auf mich genommen habe, die Entscheidung, ein Schriftsteller zu sein, vielleicht sogar Dichter zu werden, und die Entscheidung, Vater zu sein und Hausmann. Das war nicht einfach, aber richtig. Sozial anerkannt war es und ist es noch immer nicht. Dennoch habe ich keine Beschwerden an meine Vergangenheit
. Ich hätte höchstens welche an mich, aber ich bin ja noch nicht fertig mit mir. Schönen Abend, ich geh gleich tanzen.


Fr 27.11.15 21:01

Man fährt ans Meer. Dahin, wo nichts ist, und wo man zweimal war dieses Jahr. Zwei Tage, an denen man für den Transit der Enkel, der Schwiegertochter und des Sohnes verantwortlich war. Immerhin hat man das Meer dabei gesehen. Einmal ist man in die Wellen gerannt. Das Sommermeer ist heiter. Das Wintermeer ist verschlossener. Am Wintermeer lässt man sich durchwehen. Dem Wintermeer stellt man Fragen. Da steht man frierend und sehnt sich nach Schnaps. Am Wintermeer raucht man Joints und fliegt Möwen hinterher. Am Wintermeer treibt der Sand vom Südwestwind kniehoch über den Strand. Trifft auch Augen manchmal und knirscht zwischen Zähnen. Dann aber ist da ein Ort, ein Strandcafé, oder beides und man kann aussuchen.


So 29.11.15 11:35

Dienstag habe ich mir einen Bugatti gekauft. Er ist aus Wolle, Mohair und Alpacca, er ist sandfarben und hat einen Raglanschnitt. Wie das kam? Nun, ich hatte so ein Gefühl. Ich kam aus der Stadtbücherei und dachte, eh ich zu Doktor M. fahre, um ihm vorzulesen, schaue ich bei Oxfam rein. Ich war kaum im Laden, als ich den Mantel sah. Ich dachte, hoffentlich hat er die richtige Größe, nahm ihn vom Bügel und zog ihn an. Jemand hinter mir sagte, der ist wie für Sie gemacht. Ich dankte, ich zahlte, ich ließ den alten einpacken, den neuen ließ ich gleich an und fuhr zurück zur Stadtbücherei. Ich hatte dort einen Mann gesehen, ganz in schwarz gekleidet, Tätowierungen auf den Handrücken, silberne Ringe auf Fingern, viele Ringe, viele Finger, ein gut aussehender Abenteurer mit dunkler Haut und Hut, Roma, hatte ich gedacht, Roma, Sinti, einer, der sich in der Stadtbücherei aufwärmt. Als ich mein Rad abstellte, kam er gerade zur Tür heraus. Er hatte meine Größe. Ich ging zu ihm, zeigte ihm den Mantel und fragte, ob er ihn brauchen könne. Ja, sagte er.

14:39

Weiß nicht, ob ich mich noch anziehen soll. Es ist so gemütlich auf meinem Sofa.

16:50

H: Ich glaube dir nicht.
M: Dann tut es mir leid. Sieh selbst nach.
H: Wo?
M: In der Küche
H. geht in die Küche: Und jetzt?
M: Siehst du es nicht?
H: Nein.
M: Du musst blind sein.
H: Dummes Zeug. Da ist nichts.
M: Aber wenn ich es dir sage, es liegt da.
Geräusche aus der Küche. Geschirr, Besteck, Schranktüren....
H: Nein, nichts .....
M: Das verstehe ich nicht.
H: Du führst mich vor.
M: Ich nicht. Jemand anders.
H: Du meinst, meine ...
M: Wenn man das so nennen kann - ja. Wie alt ist sie?
H: Das weißt du doch.
M: Und das findest du nicht komisch? Ich meine, wie alt bist du?
H: Aber ich hatte dir das doch erklärt. Es geht diesmal um Liebe.
M: Ja, ja, schon gut, reg dich ab. -
H: Wir wollen heiraten.
M: Hach wie süß. Und dann gleich ins Heim, wie?
H: Geh. Ich will dich nicht mehr sehen.
M: Wie du willst. Aber ich rate dir dringend: sieh nach.
H: Wo?
M: In der Küche. Und überall.


Mo 30.11.15 16:52

Bin mit dem Geruch von wilden Tieren in der Nase den Berg hochgefahren. Unterwegs Löwengebrüll und aufgeregtes Schreien von Affen. Oben angekommen erhöhter Puls, wie beabsichtigt. Dann bergab, aber nicht ungebremst, denn der Weg lag voll feuchter Blätter und am Ende wartete eine scharfe Rechtskurve.