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Lothar der fette Sack. Theo, fast ebenso fett. Und ich. Wir drei. Wir drei hockten seit Wochen auf unseren Stangen und sahen zu, was draußen vorging. Mord- und Totschlag, soweit wir das beurteilen konnten, und niemand, der irgendetwas dagegen unternahm. Nicht, dass ich um einen Deut besser gewesen wäre als die, nein, auch ich hatte Leichen im Keller. Zwei, um genau zu sein, zwei wunderbare Exemplare meiner Gattung, aber immerhin hatten die sich nicht getarnt, so wie etwa Lothar sich tarnte hinter seinem fetten Bauch und seiner Unlust, sich zu bewegen. Nein, meine Leichen waren Damen aus edler Zucht, während Lothar - von undefinierter Herkunft- vorgab, ein Herr zu sein. Zu Anfang hatte ich das geglaubt, zu Anfang hatte er mir glaubhaft versichert, dass er, genau wie ich, über die entsprechenden geschlechtlichen Merkmale verfügt und ich hatte mich täuschen lassen. Ich muss wohl mit Blindheit geschlagen gewesen sein, meine Instinkte müssen vorübergehend nicht funktioniert haben, ich weiß nicht, wieso ich damals zu so einer Fehleinschätzung gelangen konnte, heute jedenfalls weiß ich, wer und was Lothar ist. Und wenn er nicht so fett wäre, ich würde keinen Augenblick zögern, ihn vom Leben in den Tod zu befördern. Außerdem ist da ja noch Theo. Beide, Lothar und Theo, bilden ein uneinnehmbares Bollwerk. Mit ihrer Ignoranz, ihrer Körperfülle, ihrer Lautstärke und ihren kalt blickenden Augen würde ich so einfach nicht fertig werden. 

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