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In aller großen Kunst ist ein wildes Tier: gezähmt. Bei Mendelssohn, z.B. nicht. Alle große Kunst hat als ihren Grundbass die primitiven Triebe des Menschen. Sie sind nicht die Melodie (wie, vielleicht, bei Wagner), aber das, was der Melodie ihre Tiefe und Gewalt gibt. In diesem Sinne kann man Mendelssohn einen 'reproduktiven' Künstler nennen. - Im gleichen Sinn: mein Haus für Gretl  ist das Produkt entschiedener Feinhörigkeit, guter Manieren, der Ausdruck eines großen Verständnisses (für eine Kultur, etc.). Aber das ursprüngliche Leben, das wilde Leben, welches sich austoben möchte - fehlt. Man könnte also auch sagen, es fehlt ihm die Gesundheit. (Wittgenstein - Briefe)

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