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Den Kindern der Regenbogenschule Krefeld gab ich dieses Interview.

1. Seit wann schreiben Sie Kinderbücher?

Die präzisere Frage müsste lauten: seit wann schreibe ich für Kinder, und die ist ziemlich genau zu beantworten. Etwa seit Anfang der 90er Jahre. Meine ersten Arbeiten für Kinder waren Erzählungen für die Radiosendung "Ohrenbär", die damals vom Sender Freies Berlin produziert und von fünf ARD Anstalten ausgestrahlt wurden. Eine sehr schöne Arbeit.


2. Wie viele Kinderbücher haben Sie schon veröffentlicht?

Die Frage lässt sich ganz leicht beantworten, aber ich beantworte sie nicht. Stattdessen fordere ich euch auf, meine Webseite anzuwählen: Unter www.hermann-mensing.de findet ihr unter Romane die gesuchte Antwort.
Unter Alle Arbeiten steht, was ich sonst so verbrochen habe.


3. Wie alt sind Sie?

Das ist eine blöde Frage. Auf Lesungen (vor allem in Grundschulen) antworte ich darauf gern mit einer kleinen Rechenaufgabe, das macht die Sache ein wenig spannender. Also, aufgepasst, so alt bin ich: Ich bin 1949 geboren. Den Rest - die Wegstrecke von 1949 bis 2004 müsst ihr errechnen. Zur Not mit den Fingern. Viel Erfolg.

4.Wo wohnen Sie?

Ich wohne in Münster Roxel, ein Vorort, keine sechs Kilometer vom Zentrum, schon fast auf dem Land. Wenn ich mich auf mein Rad setze, und das tue ich oft, bin ich in einer knappen halben Stunden schon am Fuße der Baumberge.

5. Welches ist Ihr Lieblingsbuch, das Sie geschrieben haben?

Ich habe keine Lieblingsbücher. Lieblingsbücher sind immer die, an denen ich gerade arbeite. Im Augenblick schreibe ich einen Gruselroman. Mein Titel für dieses Roman lautet: Der Fluss. Es ist also eine Geschichte, die auf einem Fluss spielt.

6. Kann man vom Kinderbuchschreiben leben?

Ich kann diese Frage nur für mich beantworten. Ich kann es nicht.


7. Welchen Beruf haben Sie ursprünglich gelernt?

Es gibt mehrere Berufe. Zu Anfang war ich Speditionskaufmann. Dann war ich Zivildienstleistender in einem Krankenhaus in Duisburg und Gronau, wo ich sehr viel über die Menschen gelernt habe, danach war ich Weltreisender, dann Student, dann habe ich mein Referendariat als Lehrer absolviert, danach war ich Schriftsteller und Hausmann, zwischendurch war ich Bühnenarbeiter und Zeitungsauslieferer, Gärtner und Bauarbeiter.


8. Welche Bücher haben Sie in der Kindheit gerne gelesen?

Ich habe als Kind kaum gelesen. Bei uns zu Hause gab es außer Wilhelm Busch nur noch Mecki-Bücher.

9. Welche Bücher lesen Sie zur Zeit?

Uwe Timm: "Rot"
Hans-Ulrich Treichel "Der Verlorene"
Hans-Ulrich Treichel "Der irdische Armor"
Jonathan Franzen "Die Korrekturen"

10.Was halten Sie von der neuen Rechtschreibung?

Ich bin weder dafür noch dagegen. Das mag komisch klingen, aber ich habe sowieso schon immer geschrieben, wie es mir passte. Es gibt allerdings Worte der neuen Rechtschreibung (Brennnessel z. B.), die mir überhaupt nicht gefallen. Andererseits finde ich, dass Sprache nicht Feststehendes ist, sondern sich ständig erneuert.


11. Haben Sie schon Preise gewonnen?

Kleine Preise ja. Aber Preise sind nicht das, worum es mir wirklich geht. Mir geht es um Leser. Ich würde gern Leser gewinnen. Bekäme ich einen Preis, würde ich mich bedanken und das Geld mit meiner Familie ausgeben.

12. Warum ist Lesen so wichtig?

Lesen ist wichtig, weil es das Hirn auf Trab bringt, so wie ein Dauerlauf den Kreislauf aktiviert. Lesen ist wichtig, weil es uns in Sekunden mit allen Gedanken, die je auf dieser Welt gedacht worden sind, in Verbindung bringt. Lesen ist wichtig, weil es uns nichts aufzwingt, sondern die Freiheit gibt, abzuwägen. Lesen ist wichtig, weil es modern ist, moderner als jeder Computer, jeder Film, jede CD, denn man braucht weder Strom noch sonst irgendetwas. Man kann überall und zu jeder Zeit lesen, man kann sich an jedem Ort der Welt in jeden Ort der Welt bewegen, indem man ein Buch aufschlägt und zu lesen beginnt.

13. Warum wollten Sie Kinderbuchautor werden?

Ich wollte nicht Kinderbuchautor werden. Ich wollte nur schreiben. Dass ich nun für Kinder schreibe, hat wohl damit zu tun, dass ich derjenige war, der die Hausarbeit gemacht hat und von früh bis spät mit den Kindern zusammen war, will sagen, ich weiß eine ganze Menge über Kinder. Außerdem mag ich Kinder lieber als die meisten Erwachsenen.


14. Haben Sie auch schon einmal Bücher für Erwachsene geschrieben?

Habe ich, ja, zu finden auf meiner Webseite unter Alle Arbeiten. Ganz bis nach unten scrollen, auf Unveröffentlichtes klicken, da findet man die.


So. Ich glaube, das war's. Ich wünsche Euch viel Vergnügen beim Schreiben eurer Zeitung und würde mich freuen, bei euch zu lesen. Und da ja bald Weihnachten ist, und ihr jetzt wisst, warum ich Lesen wichtig finde, und ihr auch wisst, was mir lieber ist, als Preise gewinnen, geht los und kauft meine Bücher. Wenn nicht, komme ich vorbei und mache Radau.

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