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Malacatan

Acht Stunden hinter Oaxcaca hält der Bus an einer Tankstelle. Dahinter senkt sich die Straße ins Tal und überquert den Grenzfluss nach Guatemala. Wir binden unsere Haare zusammen, rasieren uns, ziehen die besten Sachen an und marschieren hinab ins Tal, über den Fluss, lichter, hoher Laubwald, schwül. 35 Grad. Wir schwitzen hoch zur Grenzstation, wo bewaffnete Soldaten mit Sonnenbrillen und Zigaretten im Mund auf uns warten. Sie machen uns keinen Ärger. Bald kommt ein Bus, sagt einer, und als er kommt, steigen wir ein. Pop Corn im Radio. Im ersten Dorf steigen wir aus. Es gibt ein Hotel, wir nehmen ein Zimmer. Das tägliche Tropengewitter kündigt sich an. Drei Stunden später trieft die Welt. Hinterm Hotel fängt der Wald an. Wir stoßen zu Dritt vor, verlaufen uns, kurzfristige Panik kommt auf, dann hören wir Stimmen und finden zurück. Wir gehen was Essen. Achtzig Pfennig für ein Steak, Fritten, Eis und Kaffee. Bis jetzt ist uns noch niemand dumm gekommen. In Mexiko war das anders. Auf dem Markt von Oaxcaca haben sie uns mit Gemüse beworfen.

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