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Hermann Mensing



Heut schreib ich ein Gedicht,
jenseits von Licht und Schatten,
eins, dass ins Auge sticht,
und lasse mich begatten.

Lass mich fellationieren,
mich über Klingen springen,
sollt es nicht funktionieren,
werd' ich im Jenseits singen.

Ich säße da mit Engeln
und wüsste, wie ich's machte,
würde die Leier dengeln
und hörte das Gedachte.

Ich überträfe die Erwartung,
vergäb der Sauerei,
ich schisse auf Beratung,
und legt' noch schnell ein Ei.

Beim Abgang dann begriff ich,
dass meine Zeit nicht drängt,
mit stolzem Kamme säh ich,
wo jetzt der Hammer hängt.

Ich überlegte, dass nichts wichtig,
nichts von Belang und Eile ist,
ich macht' es falsch und richtig,
und stocherte im Mist.

Ich überwand den Ekel,
hatte davon gehört,
ich legte meinen Hebel
auf Fahrt, noch leicht verstört.

Im achten Vers erhöb sich
ein Raunen, wild und schrill,
und sagte, komm doch, lieb dich,
und sei dann endlich still.

Sei doch mit dir zufrieden,
hab nur ein bisschen Mut,
erlaub, dass sie dich lieben,
was nutzt dir deine Wut.

Was hat sie dir zu bieten,
sie kann doch nur zerstör'n,
raus aus den Feuchtgebieten,
lass lachen, lass es hör'n.

Gut also, Feierabend,
jawohl ja, abgehakt,
da sitz ich, Nektar labend,
und hab mein Beet geharkt.

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