Pokhara
Aus gestampftem Lehm ist der Boden. Aus Lehm und Stroh sind die Wände. Das Dach ist rietgedeckt. Ein kleines Fenster, mit einem Leinensack verhängt, eine niedrige Tür. Ständiges Halbdunkel im Innern, eine offene Feuerstelle. Mein Zauberhaus. Wenn ich hinaus trete, sehe ich im Nordosten himmelhohe Berge. Dahinter ist China. Ich zaubere. Ich gehe hinunter zum See. Ich zaubere. Ich sitze im Bus und fahre dahin zurück, wo ich hergekommen bin. Ich zaubere. Aber mein Hut bleibt leer und das Kaninchen mag keine Möhren.
auf dem weg von pokhara nach kathmandu blieb der bus plötzlich stehen. alle westler redeten aufeinander und auf den busfahrer ein, rauchten nervöse zigaretten und verfluchten das land, während die einheimischen ausstiegen, sich an den wegrand setzten und zuschauten, wie die zeit verstrich und geduldig warteten, bis neues benzin herangeschafft war. - in kathmandu ging ich zur post und wühlte mich durch briefstapel, bis ich die beiden an mich adressierten trauerbriefe fand. c. und ich hatten vereinbart, dass sie mir geld in solchen umschlägen schickt, da diese mit einem gewissen respekt behandelt und nicht so leicht ihres inhalts beraubt werden. zwei trauerbriefe also mit den benötigten devisen für den heimweg. und noch mehr post von c. und noch mehr. ich bin glücklich. ich habe keine zweifel mehr an meiner rückkehr. die reise ist so gut wie vorüber. nach benares noch, nach agra, nach new dehli und von dort mit dem flugzeug über moskau zurück nach frankfurt. lese meine post wieder und wieder und gerate im yin und yang in einen joint, der so mächtig reinhaut, dass ich mich für stunden kaum bewegen kann. wahrscheinlich opium.