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Hermann Mensing

Samstagmorgen, und ich denke,
Weihnachten ist nicht mehr weit,
wenn ich gleich Gelenke schwenke,
tu ich's für die Heiterkeit.

Tu ich's gegen Heulattacken,
endlich wieder sämig ...
tu ich's, weil ich's tuhen muss,
komm, Geliebte, gib mir einen Kuss.

Du bist jenseits, fernab aller Fragen,
diesseits ich, schwer angeschlagen,
traumlos, halb betäubt und ohne
Antwort, ob noch irgendetwas lohne.

Aber Halt, Herr M., Sie ticken doch,
ihre Nasenspitze schaut schon wieder aus dem Loch,
ihre Morgenerektionen sind geflaggt,
ihre Koffer für das neue Leben schon gepackt.

Samstagmorgen,
Sie allein auf dem Balkon,
werfen ihre Sorgen
ohne Furcht davon.

Hoffen, dass nichts wirklich ist,
alles kommt und geht und kommt,
hoffen, dass Sie nicht der Teufel frisst,
sondern Liebe sie besonnt.

Sagen Sie doch: Guten Morgen,
Sagen Sie: ich wünsch dir einen schönen Tag,
Sagen Sie: es gibt nicht einen Grund zu sorgen,
Alles kommt so, wie es kommen mag.

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