Hermann Mensing                          www.hermann-mensing.de

Vier Portraits

1.
Gefragt, was er sei, sagt er, Zeitmillionär, sozusagen der Gegenentwurf zu den gesellschaftlichen Verhältnissen (lacht). – Und Schriftsteller? Kinder- und Jugendbuchautor? – Er zögert. Ja, sagt er schließlich, Schriftsteller mit fundierter Ausbildung sei er auch. Auf die Frage, was zu so einer Ausbildung gehöre, nennt er seine Kindheit an der holländischen Grenze, die Schulen während des Wirtschaftswunders, seine kaufmännischen Ausbildung, seine Reisen um die Welt, seinen Aufenthalt im Kibbuz, den Zivildienst auf einer chirurgischen Station, das Studium (wenn auch eher begrenzt) und, ganz wichtig, seine mittlerweile fast erwachsenen Söhne. - Ob er eine Definition für Kinderliteratur habe? Schließlich arbeite er sowohl für Kinder im Vorschulalter als auch für jugendliche Leser. - Nein, sagt er, er kenne nur zwei Arten von Literatur: gute und schlechte. - Wozu er seine Arbeiten zähle? – Das müsse jeder selbst herausfinden, sagt er, wenngleich er natürlich wisse, auf welcher Seite er stehe. - Gibt es etwas, was er intensivieren würde? – Ja, sagt er, noch besser werden. Geschichten schreiben, die das Leben in den Schatten stellen. Aber das wäre eine Aufgabe für das nächste Leben.

2.
Ich wäre jetzt wohl der Reichste der Welt/ und hätte fünf Pfund Diamanten/ ich hätte Bonbons und goldenes Geld/ und allerhand hübsche Tanten./ - Ist das Literatur für Kinder? – Ja! sagt Mensing. Mit einem Vierzeiler in hohem Maße zu Assoziationen anregen, nicht verniedlichen, breite Schneisen für eigene Fantasien freischaufeln. So verstehe er Literatur. Das versuche er in seinen Gedichten, Hörspielen, Theaterstücken und Büchern. Bei ihm hätten Helden, die sich durch billigen Zauber von Problemen befreiten, keinen Platz. Er bevorzuge Helden, die selbst mit anpacken und Lösungen suchen. Dass diese Geschichten sich an Kinder wendeten, sei mehr oder weniger Zufall. Er glaube, gute Literatur brauche keine Schubladen. Gute Literatur für Kinder mache auch Erwachsenen Spaß. Aber da alle Welt in Schubladen sortiere: ja, er sei ein Kinder- und Jugendbuchautor, und wenn er erst einmal der Reichste der Welt wäre, gäbe es nur noch gute Bücher. Für Kinder nur das Beste.

3.
Hermann Mensing fürchtet keinen Reim, seine Geschichten spiegeln den Alltag, sie überraschen mit Lösungen, die Mut zu Entscheidungen machen, sie sind banal, absurd, sie sind voller Humor und es gibt nichts, was es nicht geben könnte, bis auf billigen Zauber und kindliche Verniedlichungen. Es gibt keine heile Welt, Blumen verblühen nach drei, vier Tagen, Freude und Leid haben feste Plätze. All das gehört zu der Literatur, für die Mensing steht. Kinder hören und lesen sie gern, aber Erwachsene sind ebenso eingeladen, sich mit ihr zu unterhalten. Spannend zu unterhalten, denn nichts ist schlimmer als ein langweiliges Buch. Hat Mensing Pläne? - Ja. Noch besser werden. Und vielleicht doch noch mal mit dem Fahrrad nach Gibraltar. 

4.
Eine Definition von Kinderliteratur? Hermann Mensing überlegt nicht lange. "Ich kenne nur zwei Arten von Literatur: gute und schlechte." Seit mehr als zehn Jahren ist der Autor mit seinen Geschichten für junge und jung gebliebene Leser erfolgreich. "Nicht verniedlichen, sondern breite Schneise für eigene Phantasien schaufeln", dieses Ziel möchte Mensing mit seinen Gedichten, Hörspielen, Theaterstücken und Büchern erreichen. Helden, die sich durch billigen Zauber von Problemen befreien, haben bei ihm keinen Platz. Er bevorzugt Figuren, die mit anpacken und nach Lösungen suchen. Dass diese Geschichten sich an Kinder wenden, ist mehr oder weniger Zufall. "Gute Literatur für Kinder macht auch Erwachsenen Spaß", sagt der Autor. Aber da alle Welt in Schubladen sortiere, könne er sich mit dem Etikett "Kinder- und Jugendbuchautor" anfreunden. Seine Geschichten spiegeln den Alltag. Sie überraschen mit Lösungen, die Mut zu Entscheidungen machen, sind banal oder absurd, aber immer voller Humor und es gibt nichts, was es nicht geben könnte. "Nur eben keinen billigen Zauber und kindliche Verniedlichungen." Die heile Welt sucht man in seinen Geschichten vergebens. Freude und Leid haben in ihnen jedoch ihren festen Platz. Kinder hören und lesen sie gern, aber Erwachsene sind ebenso eingeladen, sich mit ihnen zu unterhalten. "Nichts ist schlimmer als ein langweiliges Buch", meint M. Pläne hat Mensing auch. Er möchte ein noch besserer Schriftsteller werden, Geschichten schreiben "die das Leben in den Schatten stellen."

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